Dienstag, 8. Juli 2014

Viva Las Vegas

Da Freitag Abend es ja am Grand Canyon geregnet hat, bin ich nicht mehr zum Aussichtspunkt gefahren. Das habe ich dann am Samstag morgen gemacht, in der Hoffnung, den Grand Canyon bei Sonnenaufgang zu sehen. Leider war aber auch am Samstag morgen der Himmel bedeckt. An einigen Stellen kam zwar die Sonne etwas durch aber die Wolken hatten dennoch die Oberhand.



Also bin ich doch so gut wie umsonst so früh aufgestanden. Da ich dann gegen 6 Uhr wieder zurück im Hotel war, hab ich alles gepackt und bin kurz nach 7 Uhr losgefahren.
Bis nach Las Vegas sind es ja doch gute 5 Stunden. Der Weg dorthin war nicht wirklich von besonderen Ausblicken geprägt. Es wechselten sich Wüste, Steppe und etwas Wald ab. In einem kleinen Ort, Seligman, habe ich dann kurz angehalten, da es dort so einige Route66 Souvenirshops gab. An dem einen stand ein alter Bulli, auf dem sich Durchreisende verewigen konnten. Das hab ich mir natürlich nicht nehmen lassen. :)


Weiter gings dann durch eine trostlose Gegend. Verkehr? So gut wie kein Auto. Häuser? Das selbe. Wenn man dort auf der Strecke eine Panne hat, ist man echt aufgeschmissen. Draussen so um die 40 Grad und pralle Sonne ohne einen Flecken Schatten. Bei mir ist aber alles gut gegangen. Dann kam erstmal der letzte Ort 110 Meilen vor Las Vegas. Also noch schnell tanken, da es unterwegs keine Tanke geben soll. Man merkt hier auch, dass es der letzte etwas größere Ort ist. Tanke an Tanke. Ich glaub soviele Tanken in einem Ort gibt's nirgends anders. Auf den 110 Meilen gab es aber doch noch ganze 2 Tankstellen. Der Preis war dort aber dementsprechend um einiges teurer. Gute 20 bis 30 Cent mehr pro Gallone. Das sind so um die 10 Cent pro Liter. Was man bei uns zwar oft sehen kann aber in Amerika eine Ausnahme.
Auf meinem Weg nach Las Vegas bin ich am Hoover Dam vorbeigekommen und wollte ihn mir auch angucken. Da sich die Autoschlange aber über den ganzen Weg (ca. 3 km) gezogen hat, habe ich beschlossen, am Sonntag nochmal hierher zu kommen und mein Glück zu probieren. Zu dem Zeitpunkt wusste ich aber nicht, wie weit das noch bis zum Hotel ist und was für ein Verkehr in Las Vegas herrscht. Es ist echt brutal. Jeder fährt so wie er will und ein Spurwechsel kommt einem Abenteuer gleich. Den obligatorischen Stop beim Las Vegas Sign habe ich trotzdem noch gemacht.

Im Hotel angekommen, wollte ich erstmal überlegen was ich am Samstag noch mache und was ich mir für den Extratag am Sonntag vornehme. Da hier das Wlan auch nicht funktioniert (ich befürchte langsam, dass das Wlan in meinem Tablet ne Macke hat) musste ich auf Broschüren und Stadtpläne zurück greifen.
Nach dem Verkehrschaos habe ich beschlossen am Sonntag nicht zum Hoover Dam zu fahren. Das Abenteuer wollte ich mir nicht antun und noch Gefahr laufen in einen Unfall verwickelt zu werden. Es ist zwar schade aber vielleicht ergibt sich irgendwann nochmal die Gelegenheit.
Für Samstag Abend hatte ich mir dann vorgenommen eine kostenlose Show anzugucken. Nach einer halben Stunde Fussmarsch zu dem entsprechenden Hotel, wurde mitgeteilt, dass die Show heute ausfällt. Super.... Am Hotel neben an soll es ab Dunkelheit alle 5 Min einen Vulkanausbruch geben. Was ich aber gesehen hab war kein Vulkanausbruch. Also wollte ich zurück zum Hotel. Der Weg war aber extrem schwierig zu finden. Vor lauter Menschen und Hotels an Hotels kann man ganz schnell den Überblick verlieren. Ich bin dann einfach den nächsten Weg, der wenigstens in die Richtung meines Hotels geführt hat, gegangen. Mein Hotel ist zwar an einer Parallelstrasse zum Las Vegas Strip aber dennoch im Gegensatz dazu fast verlassen. Man soll ja im Dunkeln nicht durch so ne Gegenden laufen. Aber irgendwie musste ich ja zum Hotel zurück. Ich habs ohne Probleme zurück geschafft, mir aber geschworen, nicht noch einmal so etwas zu machen.
Schlafen konnte ich die Nacht nicht wirklich gut. Jede Stunde bin ich wach geworden. Am Sonntag hatte ich mir dann vorgenommen, ein paar Hotels mir anzugucken, die für mich interessant waren. Eigentlich bietet mein Hotel einen kostenlosen Shuttleservice zum Strip an. Von dem wollte ich mich dann zu meinem Startpunkt dem Luxor bringen lassen. Das das Shuttle aber nur zu einem einzigen Hotel fährt und das nicht mal auf der Hälfte der Strecke liegt, hat man mir erst gesagt als ich gesagt habe, ich möchte gerne zum Luxor gefahren werden. Also da ich nicht dorthin laufen wollte, da ich ja eh den ganzen Weg zurück laufen würde, habe ich eine Hochbahn genommen, deren Station direkt neben meinem Hotel war und in die Nähe des Luxor geführt hat. Hat mich aber auch wieder $5 für die einfache Strecke gekostet. Das Luxor ist ein riesiges Hotel in Form einer Pyramide mit Sphinx als Eingang.

Drinnen wirkt sie noch größer. Die einzelnen Zimmer bilden die Wände. Einige der Fahrstühle, die bis in den 15. Stock geführt haben, laufen auch schräg. Komisches Gefühl wenn man plötzlich nicht nur nach oben oder unten gedrückt wird sondern schräg. Der ganze untere Bereich des Hotels ist, wie in jedem Hotel in Vegas, ein Casino. So ist es übrigens auch in meinem Hotel. Außerdem sind im Luxor zwei Ausstellungen. Einmal Körperwelten und eine Titanic-Ausstellung. War aber beides zu teuer. Also bin ich weiter ins New York-New York. Ein Hotel, das die Skyline von New York nachbildet inkl. Freiheitsstatue. Um die ganze Skyline verläuft eine Achterbahn, die drinnen anfängt und endet. Drinnen sind zudem einige Straßenzüge von New York nachgestellt.

Als nächstes wollte ich im Paris eigentlich den Eiffelturm rauffahren um mir das Wasserballet des Bellagio gegenüber anzugucken. Als ich aber unten am Eingang des Paris war, fing das Wasserballet schon an und ging auch nur 5 Min. Das nächste wäre dann eine halbe Stunde später gekommen.


Die Fahrt auf den Eiffelturm wollten die sich auch gut bezahlen lassen. $20 um rauf und wieder runter zu fahren. Mir zu viel. Also bin ich weiter, denn ich hatte noch einen Gutschein für eine Autoausstellung. Die soll zwar die größte Ausstellung von Oldtimern sein aber nach einer guten halben Stunde war ich durch. Auch waren nicht die Autos zu sehen, die sie auf dem Prospekt zeigen. Aber es war trotzdem interessant.
Bevor ich zum Hotel zurück bin, hab ich noch kurz was gegessen. Eigentlich wollte ich in ein Restaurant, was als Empfehlung in meinem Reiseführer steht. Das war dort aber echt voll. Als ich reinkam haben fast 10 Leute gewartet, dass sie einen Sitzplatz bekommen. Also hab ich draußen bei deren Imbiss mir etwas geholt. Ich dachte ich hole mir einen Hotdog mit Pommes, dabei hab ich dann eine Bratwurst im Brötchen mit Pommes bekommen und das für schlappe $15. Gut es war ne doppelte Bratwurst aber trotzdem viel zu teuer. Dafür hab ich am Samstag in meinem Hotel eine BBQ-Hähnchenbrust mit Pommes und Salat bekommen... Danach wollte ich dann eigentlich nur noch ins Hotel. 5 Stunden durch die pralle Sonne laufen und dann ständig dieser Wechsel von warm zu kalt zu warm (in den Casinos ist es echt verdammt kalt, bestimmt mind. 20 Grad Unterschied), hat einen ganz schön zu schaffen gemacht. Der Weg zurück war auch echt lang und ich war einmal komplett durchgeschwitzt. Diese 1 1/2 Tage in Las Vegas haben mir gezeigt, diese Stadt nichts für mich ist. Es ist zwar schön anzuschauen wenn im Dunkeln alle Hotels ihre Beleuchtung anmachen aber die Massen an Menschen, die aus ihren Löchern gekrochen kommen sobald es dunkel wird ist einfach zu viel. Man kommt nicht problemlos 5 Meter weit. Es kommen einem zuviel Leute entgegen oder was hier besonders schlimm ist, sie bleiben einfach ohne Vorwarnung oder ohne bestimmten Grund mitten im Weg stehen.


Am Tag ist es zwar um einiges besser, da die meisten ja schlafen aber dann knallt halt die Sonne ordentlich. Und nein ich habe hier nicht gespielt. Ich mag damit vielleicht einer der wenigen, meinetwegen auch der einzige sein, der in Las Vegas nicht gespielt hat aber es ist einfach nicht mein Ding und ich hatte auch nicht das Verlangen danach. Ich möchte am Montag einfach nur noch schnell und problemlos raus aus der Stadt. Dann geht es nämlich in den letzten Bundesstaat, in die letzte Stadt und zum Ende meiner Reise. Es geht nach Los Angeles. Vom Verkehr her wirds sicher noch schlimmer aber ich hoffe, dass alles gut geht. In Los Angeles werde ich nicht viel Zeit haben. Mal schauen was ich schaffe. Zum Endpunkt und zum Santa Monica Pier gehe ich aber auf jeden Fall.

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