Mittwoch, 25. Juni 2014

Ab in den nächsten Bundesstaat -Missouri

Diese Nacht konnte ich endlich mal etwas länger schlafen auch wenn nicht wirklich allzu lange. 5 Uhr war Sense.
Nach meinem selbstgebasteltem Frühstück (bei Walmart gibt's Lunchboxen zum selbstbelegen) hatte ich heute eine der kürzesten Strecken vor mir. Gute 2 Stunden Fahrt. Unterwegs wollte ich bei einigen Route66 Wahrzeichen anhalten. Das erste war ein altes Autokino. In der Mitte des 20. Jahrhunderts boomten die Autokinos hier in den USA. Auch an der Route66 gab es eine ganze Menge. Erhalten sind heute nur noch sehr wenige. An einer Hand abzuzählen. Wirklich genutzt wird bis auf dieses eine keins mehr. Hier in Litchfield werden regelmäßig noch Filme gezeigt. Für den nächsten Termin steht X Men an. Wahrscheinlich aber der erste. Neuere Filme haben hier wenig Chance gezeigt zu werden.

Etwas weiter im gleichen Ort (die sind hier übrigens im Großen und Ganzen nicht ausgeschildert wie bei uns, außer die großen Städte) steht noch eins der ersten Cafés der Route. Als ich da war heute morgen, sah es ziemlich leer aus. Es soll aber wohl noch genutzt werden.
Unterwegs musste ich dann das erste Mal tanken. In den USA gibt's verschiedene Arten zu tanken. Entweder erst tanken dann zahlen, erst zahlen dann tanken oder bezahlen an der Zapfsäule. An dieser war erst zahlen dann tanken. Auch die Kassiererin war, wie bisher alle Amis, total nett und freundlich aber auch neugierig. Smalltalk ist hier sehr sehr beliebt. Da sie gemerkt hat, dass ich diese Art und Weise zu tanken nicht kenne, hat sie mich gefragt was ich hier mache und wo ich hin will.
Das nächste war eine alte Brücke bzw. eine der ersten Stahlbrücken auf dieser Strecke. Sie überquert den Mississippi und machte es möglich nach St. Louis zu kommen. Laut meinem Reiseführer soll es hier irgendwo einen Parkplatz geben und man kann die Brücke betreten. Für den Autoverkehr ist sie gesperrt. Sie dient nur noch als Fußgänger- und Fahrradbrücke. Ich hab aber keinen Parkplatz gefunden. Also bin ich so dicht wie möglich rangefahren. Drüber gelaufen bin ich nicht. Ich konnte mein Auto da ja nicht so einfach stehen lassen.

Also bin ich weiter nach St. Louis.
Man merkt hier sehr schnell wenn man einen Bundesstaat verlässt und in einen anderen kommt. Je weiter ich nach Missouri gekommen bin, desto grüner wurde der Acker und es gibt mehr Wald hier.
Je näher ich der Stadt kam desto mehr Verkehr wurde es und die ersten Abfahrten über anderen Abfahrten kamen zum Vorschein.

Mein Hotel liegt etwas versteckt hinter einem Hooters. Es ist ein dreistöckiges Haus, so wie man es von Motels aus dem Fernsehen kennt, wo das Auto direkt vor dem Zimmer zu parken ist. Aber auch hier wieder alles sauber und ordentlich.
Da ich gegen Mittag hier war wollte ich mir DAS Wahrzeichen der Stadt angucken: den Gateway Arch. Ein riesiger Torbogen, der auf den Ausgangspunkt der Lewis & Clark Expedition hinweist. Diese beiden sind den Mississippi entlang gefahren um neue Siedlungsgebiete zu finden. Man soll von da oben einen guten Blick über den Mississippi haben und von der Anlegestelle kann man Bootstouren über den Fluß machen. Ich hatte mir bei der Vorbereitung auch einen Weg per Bus und Bahn rausgesucht, da der Bogen mitten in der Stadt liegt und es zur Zeit keine Parkplätze dort gibt. Das Problem war aber nun, dass ich nirgends ein Ticket kaufen konnte. Ich habe rings um die Haltestelle die Leute gefragt ob sie wüssten wo ich eins kaufen kann. Aber keiner wusste es. Naja, dachte ich, dann warteste auf den Bus und kannst wahrscheinlich wie in Chicago im Bus zahlen. Als nach ner guten dreiviertel Stunde kein Bus kam hab ich es aufgegeben und den Besuch ad acta gelegt. So kann ich mich für die lange Tour morgen (ca. 4.5 Stunden) ausruhen. Übrigens ist St. Louis die Heimat der Anheuser und Busch Brauerei. Am besten bekannt durch das Budweiser. Anheuser und Busch waren übrigens Deutsche.

Unterwegs konnte ich dann noch ein paar alte Relikte sehen, wie diese alte Shell-Tankstelle.

Solche Schilder würde ich mir bei uns auch wünschen, die angeben, dass man eine Minimumgeschwindigkeit einhalten muss.:)

Aber man muss auch aufpassen, besonders in Baustellen. Ansonsten kanns teuer werden oder man besucht einfach mal 14 Jahre das Gefängnis wenn man einen Bauarbeiter totfährt.
Morgen geht's dann in das nächste Springfield (aber auch wieder nicht das der Simpsons ;) ). Auf dem Stück soll es viel mehr Wald geben. Auch werde ich einen Abschnitt langfahren, der Devil's Elbow genannt wird. Mehr dazu morgen.

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